Johannes Beermann (53, CDU), Chef der Sächsischen Staatskanzlei, könnte zum 1. Januar 2015 Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank werden. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gab ebenso grünes Licht für die Personalie wie zuvor seine Thüringer Amtskollegin Christine Lieberknecht (CDU). Allerdings sorgt die Personalie in der Thüringer Koalition für Streit. Die SPD stellt sich quer, will eine Berufung Beermanns verhindern. Am Dienstag stand das Thema auf der Tagesordnung des Thüringer Kabinetts. SPD und CDU seien nach wie vor uneins in der Frage, sagte SPD-Landesgeschäftsführer René Lindenberg im Anschluss.
Beermann soll auf Rudolf Böhmler (68) folgen, der die Ressorts Personal, Controlling, Rechnungswesen und Verwaltung verantwortet und zum Jahresende aus dem Gremium ausscheidet. Der Bundesbank-Vorstand wird auf Vorschlag des Bundesrates im Einvernehmen mit der Bundesregierung vom Bundespräsidenten bestellt. Sachsen und Thüringen haben dieses Mal das Vorschlagsrecht. Ob im Bundesrat noch eine Entscheidung vor der Sommerpause fällt, ist nach derzeitigem Stand unklar. Die letzte Sitzung vor den Parlamentsferien ist am 11. Juli.