Merkel holt Altmaier ins Kanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (59, CDU) besetzt die Posten im Kanzleramt neu. Für Ronald Pofalla wird Peter Altmaier (55, CDU) neuer Kanzleramtschef. Das Amt der Kulturstaatsministerin übernimmt Monika Grütters (51, CDU). Die SPD schickt Aydan Özoguz (46) als Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration ins Kanzleramt. Der bisherige Parlamentarische Staatssekretär im Bildungsministerium Helge Braun (41, CDU) soll Staatsminister für die Bund-Länder-Koordination werden. Das neu geschaffene Amt des Staatssekretärs für Geheimdienste besetzt der frühere Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Klaus-Dieter Fritsche (60, CSU), der zuletzt seit 2009 Staatssekretär im Bundesinnenministerium war.
Wirtschafts- und Energieministerium
Das neu geschaffene Ressort Wirtschaft und Energie führt der SPD-Parteivorsitzende und künftige Vizekanzler Sigmar Gabriel (54, SPD). Uwe Beckmeyer (64, SPD) und Brigitte Zypries (60, SPD) unterstützen ihn als Parlamentarische Staatssekretäre. Zudem wird der Energieexperte Rainer Baake (58, Bündnis 90/Die Grünen) Staatssekretär für Energie. Das Amt der Ostbeauftragten übernimmt die Bundestagsabgeordnete Iris Gleicke (49, SPD).
Auswärtiges Amt
Frank-Walter Steinmeier (57, SPD) kehrt zurück ins Auswärtige Amt (AA). Wie schon von 2005 bis 2009 steht er an der Spitze des Ministeriums. Auf das Amt des Vizekanzlers muss der bisherige Chef der SPD-Bundestagsfraktion diesmal verzichten. Staatsminister werden Maria Böhmer (63, CDU) und Michael Roth (43, SPD), der für den Bereich Europa zuständig sein wird.
Verteidigungsministerium
Mit Ursula von der Leyen (55, CDU) steht zum ersten Mal eine Frau an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Der Wechsel kam auch deshalb zustande, weil die SPD das Ressort Arbeit und Soziales erfolgreich für sich beanspruchte. Neue Parlamentarische Staatssekretäre werden die MdBs Markus Grübel und Ralf Brauksiepe.
Arbeits- und Sozialministerium
Die bisherige SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles (43) wird künftig das Arbeits- und Sozialministerium führen. Staatsekretär wird der bisherige Direktor der Europäischen Zentralbank Jörg Asmussen (47, SPD). Parlamentarische Staatssekretärinnen werden die SPD-MdBs Anette Kramme und Gabriele Lösekrug-Möller.
Umwelt- und Bauministerium
Nachfolgerin von Peter Altmaier im Bundesumweltministerium wird Barbara Hendricks (61, SPD). Die Schatzmeisterin der SPD tritt den Energiebereich ab, bekommt aber den Bereich Bau dazu. Die MdBs Florian Pronold (40), Vorsitzender der SPD Bayern, und Rita Schwarzelühr-Sutter (51, SPD) unterstützen sie als Parlamentarische Staatssekretäre. Jochen Flasbarth (51), Präsident des Umweltbundesamtes, wird Staatssekretär.
Justiz- und Verbraucherschutzministerium
Den Ministerposten im neu zugeschnittenen Ressort Justiz und Verbraucherschutz übernimmt der saarländische Wirtschaftsminister Heiko Maas (47, SPD). Parlamentarischer Staatssekretär für Verbraucherschutz wird der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber (45), Justiz-Staatssekretär der bisherige Fraktionsgeschäftsführer Christian Lange. Der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Gerd Billen (58), wird Staatssekretär.
Familienministerium
Das Familienressort geht an die SPD. Manuela Schwesig (39), bisher Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, folgt Kristina Schröder als Familienministerin nach. Parlamentarische Staatssekretärinnen werden Elke Ferner (55, SPD) und Caren Marks (50, SPD).
Gesundheitsministerium
Der CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe (52) wird Gesundheitsminister. Die Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach (56, CDU) wechselt als Parlamentarische Staatssekretärin ins Gesundheitsministerium. Zweite Parlamentarische Staatssekretärin bleibt Annette Widmann-Mauz (CDU). Der NRW-Fraktionschef der CDU Karl-Josef Laumann soll das Amt des Pflegebeauftragten übernehmen.
Innenministerium
Thomas de Maizière (59, CDU) kehrt zurück ins Innenministerium. Der bisherige Verteidigungsminister übernimmt den Posten, den er bereits von 2009 bis 2011 innehatte, von Hans-Peter Friedrich (CSU). De Maizière wird von den Parlamentarischen Staatssekretären Ole Schröder (42, CDU), der bereits seit 2009 Staatssekretär im Innenministerium ist, und Günter Krings (44, CDU) unterstützt.
Finanzministerium
Wolfgang Schäuble (71, CDU) bleibt Finanzminister. Damit konnte sich die
Union gegenüber der SPD durchsetzen, die Berichten zufolge in den Koalitionsverhandlungen mehrfach auf das Ressort bestanden hatte. Die Parlamentarischen Staatssekretäre sind Steffen Kampeter (50, CDU), der das Amt bereits seit 2009 ausübt, und Michael Meister (52, CDU).
Verkehrs- und Internetministerium
Der bisherige CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt (43) wechselt an die Spitze des Verkehrsministeriums. Er wird außerdem den Bereich digitale Infrastruktur verantworten. Die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär (35) wird als Parlamentarische Staatsekretärin in das Ministerium wechseln. Auch Katherina Reiche (40, CDU) und Enak Ferlemann (50, CDU) übernehmen als Parlamentarische Staatssekretäre Aufgaben im Verkehrsministerium.
Entwicklungshilfeministerium
Das Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird von Gerd Müller (CSU) geführt. Der 58-Jährige war seit 2005 Parlamentarischer Staatsekretär im Landwirtschaftsministerium. Unterstützt wird er in seinem neuen Amt von Christian Schmidt (56, CSU), der als Parlamentarischer Staatssekretär vom Verteidigungsministerium ins BMZ wechselt. Auch Hans-Joachim Fuchtel (61, CDU) wechselt als Parlamentarischer Staatssekretär ins BMZ. Er kommt aus dem Arbeitsministerium.
Landwirtschaftsministerium
Der bisherige Innenminister Hans-Peter Friedrich (56, CSU) tritt die Nachfolge von Ilse Aigner im Landwirtschaftsministerium an. Friedrich hatte das Ministerium seit Aigners Wechsel in die Bayerische Landesregierung bereits seit Oktober 2013 geschäftsführend inne. Das Landwirtschaftsministerium tritt den Bereich Verbraucherschutz an das Justizministerium ab. Die Parlamentarischen Staatssekretäre im Landwirtschaftsministerium sind Peter Bleser (61, CDU) und Maria Flachsbarth (53, CDU).
Bildungsministerium
Johanna Wanka (62, CDU) bleibt Ministerin für Bildung und Forschung. Auch Thomas Rachel (51, CDU), der bereits seit 2005 Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium ist, behält sein Amt. Staatssekretär für Wissenschaft wird der CSU-Bundestagsabgeordnete Stefan Müller (38).