Boris Pistorius ist „Politiker des Jahres“

Politikaward

Das Magazin politik&kommunikation hat in Zusammenarbeit mit der Quadriga Hochschule am 10. Juni im Tipi am Kanzleramt vor mehr als 400 geladenen Gästen aus Politik und Unternehmen zum 21. Mal den Politikaward verliehen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wurde als „Politiker des Jahres“ ausgezeichnet. Seine unprätentiöse und zupackende Art habe ihn, so die Jurybegründung, zu einem der beliebtesten Politiker Deutschlands gemacht. Für seinen authentischen Politikstil sowie seine Bemühungen um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands wurde er geehrt. Die Laudatio hielt sein französischer Amtskollegen Sébastien Lecornu – per Videobotschaft. Seine persönliche Teilnahme musste der französische Verteidigungsminister wegen der angekündigten Neuwahlen in Frankreich absagen. Er würdigte Boris Pistorius als „Patrioten“ und nannte „Freiheit“, „Klarheit“ und „Pragmatismus“ als hervorragende Merkmale des SPD-Politikers. Die NATO-Partner Deutschland und Frankreich pflegen eine enge Freundschaft, die zuletzt vor allem im Verhältnis der Verteidigungsminister gezeigt hat, wie lebendig sie ist.

Edmund Stoiber (CSU) wurde für sein jahrzehntelanges Engagement in der deutschen Politik und seinen Einsatz für Wirtschaft und Sicherheit in Deutschland und Europa mit dem Politikaward für das „Lebenswerk“ ausgezeichnet. Die Laudatio hielt sein langjähriger politischer Kontrahent Franz Müntefering (SPD). „Der Ruhestand ist ein kulturhistorischer Irrtum, in dem unsere Gesellschaft gefangen ist“, sagte Müntefering. Es war die erste Begegnung der beiden seit vielen Jahren.

Ricarda Lang, Co-Vorsitzende der Grünen, ist „Aufsteigerin des Jahres“. Sie wurde für ihre Führungsqualitäten und ihren Einsatz für demokratische Werte und Streitkultur geehrt. Die Laudatio hielt Wolfgang Schmidt (SPD), Chef des Bundeskanzleramts. Er würdigte Lang mit den Worten: „Dass eine so junge Frau so unangefochten zur Parteivorsitzenden wird, ist auch für die Grünen nicht üblich.“

Margot Friedländer, Überlebende des Holocaust und unermüdliche Zeitzeugin, erhielt den Ehrenpreis. Sie wurde für ihren lebenslangen Einsatz gegen das Vergessen ausgezeichnet. Zudem gab es eine Spendenaktion für die Margot-Friedländer-Stiftung.

Neben den Sonderpreisträgern zeichnete die Jury wie jedes Jahr wieder herausragende Projekte mit dem Politikaward aus. Den Preis für die „Wahlkampf-Kampagne des Jahres“ erhielten die SPD Bremen sowie die Agenturen Pahnke und ASK Agentur für Kommunikation & Sales für den Wahlkampf in der Bürgerschaftswahl 2023.

Mit dem Politikaward für die beste „Gesellschaftliche Kampagne des Jahres“ wurde die Kampagne „#DasIstGewalt – Eine Aufklärungskampagne gegen Gewalt an Frauen*“ der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung prämiert, die die Agentur MESH Collective entworfen hatte.

Über den Politikaward

Der Politikaward wird jährlich vom Magazin politik&kommunikation gemeinsam mit der Quadriga Hochschule verliehen und zeichnet Politikerinnen und Politiker sowie gesellschaftliche Initiativen aus, die sich in besonderer Weise um unser Land verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet traditionell im Tipi am Kanzleramt in Berlin statt.