Politische Botschaften brauchen ein Gesicht

Serie How to ... Digital Public Affairs, Teil 2

Digital oder analog? Die politische Interessenvertretung erfordert belastbare Netzwerke. Diese müssen über jahrelange Kontaktpflege aufgebaut und gestärkt werden. Weder Facebook noch Twitter, Linked­­in oder Xing ersetzen vertrauensvolle Begegnungen mit Politikern und Stakeholdern. Dennoch hält die digitale Welt mehr und mehr auch im politischen Geschäft Einzug. Die digitale Community wächst und die Digitale Agenda ist wesentlicher Bestandteil der politischen Debatte. Themen wie Digital Farming, Foren zur Zukunft der Ernährungssicherung oder auch geplante Unternehmenszukäufe fördern die Kommunikation mit wichtigen Stakeholdern.

Der Dialog mit Politikern, Experten, NGOs und Konsumenten findet nicht mehr nur hinter verschlossenen Türen, sondern häufig vollkommen öffentlich im digitalen Raum statt. Dabei verhilft ein von Kommunikation und politischer Interessenvertretung aufgebautes Netzwerk aus Kunden und Partnern, Bloggern und Mitarbeitern dem Wort des Unternehmens im digitalen Raum zu Reichweite und Glaubwürdigkeit.

Seit einigen Jahren nutzen gerade die Kollegen im politischen Bereich ihren “persönlichen” Account, um Botschaften im Sinne der Unternehmenspolitik zu transportieren. Wird über einen solchen Account eine Nachricht veröffentlicht, spricht hier nicht der unnahbare Konzern, sondern ein Mitarbeiter mit Gesicht und Charakter. Die Social-Media-Follower oder Friends dieser Kollegen stehen nur selten aufgrund der Unternehmenszugehörigkeit auf der Liste, sondern sie haben menschliche und inhaltliche Bezugspunkte. Deshalb bieten die “persönlichen Accounts” mit klarem Bekenntnis zum Unternehmen neue Chancen für den öffentlichen Dialog und zur Pflege der langjährigen Netzwerke.

Teil 1 unserer Serie mit dem Titel “Der CEO als Wahlkämpfer

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe N° 117 – Thema: Rising Stars/Digitalisierung. Das Heft können Sie hier bestellen.