Digitale Kommunikation kann auch für einen Verband sehr erfolgreich sein, wenn sie gezielt und strategisch vorangetrieben wird. Sie bietet die Möglichkeit, Agenda Setting zu betreiben und hohe Reichweiten durch Verlinken und Teilen der eigenen Webseiten-Inhalte zu erreichen. Verbände sind Sprachrohr und Schutzschild ihrer jeweiligen Branche und sollten als Quelle zuverlässiger Experteninformationen gelten – nicht nur in der analogen, sondern auch in der digitalen Welt. Deshalb ist es wichtig, eine klare Haltung zu zeigen.
Selbstverständlich müssen schwierige rechtliche Bewertungen und fachliche Argumente in eine leichtere Sprache „übersetzt“ werden. Aber die grundsätzlichen Wordings müssen im Sinne der Glaubwürdigkeit erhalten bleiben. So würde der BLL nicht von Pestiziden sprechen, auch wenn dieses Wort bekannter ist, sondern immer von Pflanzenschutzmitteln. Um den offenen Dialog zu suchen und falsche Behauptungen richtig zu stellen, ist ein schnelles und unmittelbares Handeln erforderlich, was zum einen ein kontinuierliches Monitoring und zum anderen Freiraum beim Agieren voraussetzt. Tweets und Posts werden daher bei uns nicht mit der Geschäftsführung abgestimmt, sondern liegen in der vertrauensvollen Verantwortung der Öffentlichkeitsarbeit.
Den ersten Teil der Serie, „Der CEO als Wahlkämpfer“, finden Sie hier.
Hier geht es zum zweiten Teil der Serie: „Politische Botschaften brauchen ein Gesicht“.
Teil 3: Endlich raus aus der digitalen Steinzeit!
Teil 4: Denken Sie wie ein Marketer!
Teil 5: Daten gehören ins Zentrum jeder Kommunikationsstrategie!
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe N° 117 – Thema: Rising Stars/Digitalisierung. Das Heft können Sie hier bestellen.