Seit der Bundestagswahl geht die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit dem Infokanal „Deine Tägliche Dosis Politik“ in die direkte Kommunikation. Jeden Morgen erhalten Abonnenten über die Messenger Whatsapp, Telegram oder Insta Hintergrundinfos zu aktuellen Themen und Debatten sowie kurze Erklärtexte. Das Projekt wurde mit dem Politikaward in der Kategorie „Digital Public Affairs“ asugezeichnet.
Worin bestanden die größten kommunikativen Herausforderungen bei der Konzeption und Umsetzung der Kampagne?
Das Messenger-Format richtet sich vor allem an eine jüngere Zielgruppe, die wir jeden Morgen mit verständlichen Hintergrundinfos und Erklärtexten zu aktuellen Themen versorgen. Die größten Herausforderungen waren und sind dabei die Themenauswahl, richtige Tonalität und lebensweltliche Ansprache sowie die verständliche Aufbereitung der Themen und die Bereitstellung eines aktiven Community Managements.
Was ist an der Kampagne innovativ?
Das Besondere am Infokanal ist, dass wir die Abonnenten nicht vor ihren Bildschirmen alleine lassen. Neben kompakten und überparteilichen Informationen haben diese die Möglichkeit, uns direkt anzuschreiben und sich zu den Themen des Infokanals, aber auch allgemeinen gesellschaftspolitisch relevanten Themen auszutauschen und nachzufragen. Das große inhaltliche Interesse macht deutlich, dass wir einen Nerv getroffen haben: das Bedürfnis nach einfachen und seriösen Erklärungen.
Welche Ressourcen hatten Sie zur Verfügung?
Mit 6.000 Euro monatlich und einem siebenköpfigen Team produzieren wir täglich ein spannendes Angebot, das dazu befähigt, sich eine eigene Meinung zu bilden und aktiv am politischen Leben teilzunehmen.
Welche Erfolge konnten Sie verbuchen und an welchen Kriterien haben Sie diese gemessen?
Wir haben kontinuierlich steigende Nutzerzahlen, aktuell 16.000, bis zu 2.000 Neuanmeldungen pro Woche, und treten täglich in den Dialog. Die über 6.000 Kommentare in den vergangenen sechs Monaten zeigen nicht nur, dass sich die Nutzer intensiv mit den Nachrichten auseinandersetzen, sondern auch wie sehr das Format bereits fester Bestandteil ihres Alltags geworden ist. Die Nutzer erzählen uns, dass wir morgens mit dabei sind, wenn sie ihren Kaffee trinken, wenn sie auf den Bus warten oder in der Bahn sitzen und dass sie mit Freunden und Kollegen über unsere Inhalte ins Gespräch kommen.