Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (55) ist am 5. November mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Das teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf einer Pressekonferenz mit. Thomas Haldenwang, Maaßens bisheriger Stellvertreter, soll die Aufgaben des Präsidenten interimistisch übernehmen, bis über die Nachfolge entschieden ist.
Hintergrund ist eine umstrittene Abschiedsrede, die Maaßen Mitte Oktober vor europäischen Geheimdienstchefs, dem sogenannten Berner Club, gehalten hatte. Im September war festgelegt worden, dass er als Sonderberater ins Bundesinnenministerium wechseln solle. Grund waren seine umstrittenen Äußerungen zu den Ausschreitungen, die sich im August 2018 in Chemnitz ereignet hatten.
