Wie man Europa erfolgreich kommuniziert

Politikaward

Die Europawahl war eine Entscheidungswahl. Erstarkt der Nationalismus, oder werden die stark, die für ein demokratisches, vielfältiges und umweltfreundliches Europa stehen?​ Bündnis 90/Die Grünen kommunizierten diese Themen besonders erfolgreich.

Worin bestanden die größten kommunikativen Herausforderungen bei der Konzeption und Umsetzung der Kampagne?

Alle demokratischen Parteien behaupteten, sie seien pro-europäisch. Das sind die Grünen auch. Wie differenziert man sich also? Wir haben in der Kampagne deutlich gemacht, dass sich Europa verändern muss. Vor allem in den grünen Kernthemen: Klimaschutz und Demokratie.

Was ist an der Kampagne innovativ?

Für die Grünen war der Auftritt schon einmal sehr innovativ. Nicht wie üblich der dominierende grüne Hintergrund, sondern ein frisches neues Layout mit grüner Typografie auf weiss. Die Sprache der Kampagne war menschlich und kein “Politik-Sprech”, das fing schon mit dem Claim an. Kein typisches Wahlkampfmotto, sondern ein Aufruf einer Bewegung.

Welche Ressourcen hatten Sie zur Verfügung?

Wir haben passend zum Budget und zur Aufgabenstellung ein “dedicated Team” bereitgestellt, flexibel angepasst an die jeweilige Phase im Kampagnenzeitraum.

Welche Erfolge konnten Sie verbuchen und an welchen Kriterien haben Sie diese gemessen?​

Der Wahlausgang mit den großartigen Gewinnen der Grünen. Mit 20,5 Prozent der Stimmen wurden sie die zweitstärkste Partei und mit Abstand die Partei mit den größten Gewinnen. Auch der interne Zuspruch war überwältigend. Noch nie wurden von den Landesverbänden so viele Plakate bestellt – viermal so viel wie bei der letzten Europawahl.