Wahl-O-Mat zur Europawahl geht online

Wahlkampf

Selten wurde ein Wahl-O-Mat mit so viel Politprominenz vorgestellt. Zur Präsentation des Online-Tools zur Europawahl machten sich die Spitzenkandidaten der im Europaparlament vertretenen deutschen Parteien auf den Weg nach Berlin. Im Schnelldurchlauf testeten David McAllister (CDU), Martin Schulz (SPD), Rebecca Harms (Bündnis 90/Die Grünen), Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Gabi Zimmer (Die Linke) und Markus Ferber (CSU), in wie vielen Fragen sie mit der eigenen Partei übereinstimmen.  

Seit der Bundestagswahl 2002 stellt die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) regelmäßig zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen einen Wahl-O-Mat bereit. Mehr als 39 Millionen Mal wurde das Tool bereits genutzt, davon allein 13,3 Millionen Mal bei der Bundestagswahl 2013.

In Berlin lernten nun die Spitzenkandidaten, wie der Wahl-O-Mat funktioniert. 25 Jungwähler im Alter von 18 bis 26 Jahren haben in den vergangenen Wochen 38 Thesen erarbeitet, darunter Aussagen wie “Deutschland soll den Euro als Währung behalten” oder „Die Europäische Union soll keine neuen Mitgliedsstaaten aufnehmen“. Beim Durchklicken muss jede These bewertet werden. Dabei sind die Antwortmöglichkeiten “stimme zu”, “stimme nicht zu” oder “neutral”.

Alle 25 Parteien, die am 25. Mai in Deutschland zur Wahl stehen, haben zu den Thesen Stellung bezogen. Der Wahl-O-Mat wiederum gleicht ab, mit welcher Partei der Nutzer die größte Schnittmenge hat. Dabei kommt längst nicht immer das erwartete Ergebnis heraus.

Bei den Spitzenkandidaten blieben Überraschungen naturgemäß aus – alle kreuzten je nach Parteibuch die „richtigen“ Antworten an. Ergebnis: Mehr als 95 Prozent Übereinstimmung mit dem Programm der eigenen Partei waren Standard. Bei den meisten Wählern dürften die Ergebnisse weniger deutlich ausfallen.

Den Wahl-O-Mat zur Europawahl 2014 finden Sie hier.