"Gibt es einen Boom der Hauptstadtrepräsentanzen, Frau Heimbach?"

Frau Heimbach, nachdem Sie Ende 2013 als stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung ausgeschieden sind, haben Sie eine “Cooling-off-Phase” eingelegt. Was haben Sie während dieser Zeit getan?

Weder den Mount Everest bestiegen noch die Welt umsegelt. Nichts Spektakuläres, und das war für mich das eigentlich Spektakuläre! Ich habe vor allem signifikant mehr Zeit mit meiner Familie verbracht. Und vieles getan, das sonst unter dem Zeitdruck auf der Strecke bleibt: Lektüre (beide Bestseller von Jonas Jonasson – köstlich!), mehr Sport, Konzerte, Kino.

Ab April koordinieren Sie für das Deutsche Aktieninstitut (DAI) den Aufbau des neuen Hauptstadtbüros. Wie kam es dazu?

Für die Besetzung der Leitungsstelle setzte das Deutsche Aktieninstitut auf die Kenntnis des politischen und journalistischen Betriebes in Berlin sowie auf eine enge Vernetzung in diesen Bereichen und in die Unternehmen und ihre Verbände. Das hat wohl für beide Seiten gepasst.

Mit dem Deutschen Aktieninstitut kommt eine weitere Repräsentanz in der Hauptstadt hinzu. Erleben wir gerade einen Boom der Verbände- und Unternehmensvertretungen?

Der Meinungs- und Kompetenzaustausch zwischen Politik und Wirtschaft ist mehr denn je unverzichtbar. Für das DAI, das sich branchenübergreifend für einen starken Kapitalmarkt einsetzt, ist entscheidend, sich vor Ort durch einen kontinuierlichen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu positionieren, Vertrauen zu sichern und Impulse zu geben.