"Entsteht gerade ein FDP-Netzwerk in der Public-Affairs-Branche, Herr Stanitzki?"

[no-lexicon]p&k: Herr Stanitzki, Sie waren sieben Jahre lang Leiter des Verbindungsbüros der FDP-Bundestagsfraktion in Brüssel. Jetzt kehren Sie in Ihrer neuen Position als Director Public Affairs bei fischerAppelt nach Berlin zurück. Kennen Sie sich in der Stadt noch aus?

Mark Stanitzki: Ich war ja nie ganz weg. Ich hatte über die Zeit auch immer ein Büro in Berlin. Brüssel geht nicht ohne Berlin und umgekehrt. Daher war ich während der Sitzungswochen des Bundestages überwiegend in Berlin. Gerade als Brücke zwischen den beiden Hauptstädten war es meine Aufgabe, Themen für unsere MdBs zu bewerten und zum richtigen Zeitpunkt Impulse zu geben. Im Grunde ging es auch um Beratung, nur eben für Bundestagsabgeordnete.

Die Public-Affairs-Szene hat in den letzten Monaten großen Zulauf von Liberalen bekommen. Entsteht hier gerade ein neues Netzwerk?

Ein neues Netzwerk sehe ich nicht, da das eher ein kontinuierlicher Prozess ist. Schon immer sammeln viele erste berufliche Politikerfahrungen im Bundestag und Fraktionen. Diese Erfahrungen sind dann in Verbänden, Repräsentanzen und Agenturen gefragt. Ansonsten glaube ich, sind gute Netzwerke nicht auf eine Gruppe zu beschränken. In Brüssel ist die Zusammenarbeit eh viel interfraktioneller. Da sehen sich viele zuerst als Vertreter Deutschlands und erst danach kommt die Parteipolitik.

Nach langwieriger Regierungsbildung kehrt in der Bundespolitik langsam der Alltag ein. Was ist jetzt Ihr erstes Ziel?

Alltag bedeutet in dem Kontext, dass die Arbeit für uns richtig losgeht. Die Regierung muss ihre Ankündigungen nun mit Leben füllen und die Gesetzesmaschine anwerfen. Ich habe bei fischerAppelt ein hochprofessionelles und motiviertes Team übernommen. Agentur ist ja auch neu für mich und ich bin begeistert von dem Schwung, der hier herrscht. Mit diesem werden wir gemeinsam den PA-Bereich bei fischerAppelt weiterentwickeln, insbesondere auch im Bereich der Europapolitik.[/no-lexicon]