Großes Interesse an TV-Duellen vor Landtagswahlen

Umfrage

Die geplanten und umstrittenen Fernsehduelle vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im SWR machen zurzeit Schlagzeilen. Aber wie relevant ist das Format hierzulande überhaupt? Um das herauszufinden, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Yougov deutschlandweit 1.138 Menschen befragt.

40 Prozent der Befragten gaben an, sich TV-Duelle vor Landtagswahlen anzuschauen. 17 Prozent davon interessieren sich auch für die Poltikerdebatten, die in anderen Bundesländern als dem ihres eigenen Wohnorts stattfinden.

Besonders ältere Menschen und Männer schalten ein

Die größte Zuschauergruppe bilden Menschen im Alter ab 55 Jahren. Genau die Hälfte der Befragten in diesem Alter gab an, die Veranstaltungen im Fernsehen zu verfolgen. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren sind es mit 36 Prozent deutlich weniger.

Doch nicht nur zwischen den Altersgruppen gibt es erhebliche Unterschiede, sondern auch zwischen den Geschlechtern: Während mit 48 Prozent knapp die Hälfte der männlichen Befragten angab, TV-Duelle zu verfolgen, waren es unter den Frauen nur 32 Prozent. Nicht ganz so gravierend, aber dennoch merklich ist der Unterschied zwischen Ost und West: In den alten Bundesländern schalten nach eigenen Angaben 42 Prozent den Fernseher ein, im Osten laut Umfrage 32 Prozent. Ob die Befragten einen Migrationshintergrund haben oder nicht, macht hingegen den Umfrage-Ergebnissen zufolge kaum einen Unterschied.

Aktuelle Umfragen sollen über teilnehmende Parteien entscheiden

Danach gefragt, nach welchem Hauptkriterium die ausrichtenden Sender entscheiden sollten, wer am jeweiligen Duell teilnehmen darf, stimmten mit 36 Prozent die meisten dafür, die Ergebnisse aktueller Wahl-Umfragen zu berücksichtigen. 19 Prozent gaben an, es solle nach journalistischen Gesichtspunkten entschieden werden. Das Ergebnis der vergangenen Wahl als Grundlage zu nehmen, welche Parteien eingeladen werden sollen, bevorzugen neun Prozent der Befragten.

Für die repräsentative Studie befragte Yougov zwischen dem 15. und dem 26. Januar dieses Jahres 1.338 in einer Online-Umfrage.