Neu aufgestellt:
Serkan Agci (SPD)
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Nach dem Ausscheiden des langjährigen SPD-Sprechers Tobias Dünow Ende Januar hat Serkan Agci als neuer Sprecher des SPD-Parteivorstands und des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz sowie als Leiter Strategische Kommunikation übernommen. Zuvor war er unter anderem als stellvertretender Parteisprecher und Chef vom Dienst der SPD-Pressestelle tätig.
Bernd Baumann (AfD)
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Bernd Baumann, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, bringt für seine neue Rolle Erfahrung auf Landesebene mit: Der Landesvorsitzende der AfD Hamburg hatte vor seinem Wechsel nach Berlin ein Jahr lang die AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft geführt. Sein Verhältnis zur Co-Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, gilt allerdings als äußerst schlecht.
Hans-Joachim Berg (AfD)
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Nach gerade einmal drei Monaten hat der Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Berg, hingeworfen: Zu Anfang Februar hat der 69-Jährige, der für die AfD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, seinen Vertrag mit der Bundestagsfraktion gekündigt. Neben Meinungsverschiedenheiten über den Aufbau der neuen Fraktion sollen auch astronomische Cateringkosten für Fraktionssitzungen hinter der schnellen Trennung stecken.
Markus Blume (CSU)
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Seit 2017 war Markus Blume (43) bereits stellvertretender Generalsekretär. Mit Andreas Scheuers Wechsel nach Berlin als Bundesverkehrsminister rückt Blume nun auf. Seit 2008 sitzt er im Landtag, jetzt muss er den Wahlkampf für die Landtagswahl in Bayern organisieren.
Nancy Böhning (SPD)
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Nancy Böhning ist im Dezember zur neuen Bundesgeschäftsführerin der SPD gewählt worden. Die Nachfolgerin von Juliane Seifert muss nun die Erneuerung der SPD vorantreiben. Böhning, Organisatorin des feministischen „Barcamp Frauen“ kennt das Willy-Brandt-Haus bestens: Bevor sie als Büroleiterin mit Katarina Barley ins BMFSFJ wechselte, hatte sie bereits seit 2015 deren Büro als Generalsekretärin geleitet. Schon bald könnte sich Böhnings Position erneut verändern.
Marco Buschmann (FDP)
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Nach mehr als drei Jahren als Bundesgeschäftsführer der FDP, in denen Marco Buschmann die inhaltliche und strategische Neuausrichtung der FDP maßgeblich gestaltete, hat er im Oktober das Amt des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Bundestagsfraktion übernommen. Buschmann, einer der engsten Vertrauten von FDP-Chef Christian Lindner, saß bereits von 2009
Lena Daldrup (SPD)
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Lena Daldrup sprach schon für Andrea Nahles, als diese noch Generalsekretärin der SPD war. Anschließend wechselte sie als Pressesprecherin mit ihrer Chefin ins Bundesministerium für Arbeit und Soziales, wo sie schon von 2008 bis 2010 gearbeitet hatte. Als Leiterin der Pressestelle und Sprecherin der Fraktionsvorsitzenden ist Daldrup im Oktober ihrer Chefin abermals gefolgt.
Marcel Deister (SPD)
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Seit 2014 war Marcel Deister Persönlicher Referent und stellvertretender Leiter des Persönlichen Büros des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in der Staatskanzlei in Hannover. Zum Jahresbeginn ist der 27-Jährige als Referent in den politischen Planungsstab des SPD-Generalsekretärs Lars Klingbeil ins Willy-Brandt-Haus gewechselt.
Nils Droste (FDP)
Foto: Caitlin Hardee
Nach dem erfolgreichen Bundestagswahlkampf ist Nils Droste im November als Leiter der Pressestelle zur Bundestagsfraktion gewechselt. Zuvor hatte er seit 2014 die Pressearbeit der Bundespartei verantwortet. Droste ist damit in den Bundestag zurückgekehrt: Von 2009 bis 2012 wirkte er hier als Büroleiter von Johannes Vogel.
Markus Frohnmaier (AfD)
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Markus Frohnmaier ist auf der konstituierenden Sitzung der Jungen Gruppe der AfD-Bundestagsfraktion im Januar zu deren Sprecher gewählt worden. Zugleich kündigte der ehemalige Sprecher der AfD-Chefin Frauke Petry und der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel an, nicht erneut als Bundesvorsitzender der Jungen Alternative (JA) zu kandidieren. Damian Lohr (24), MdL in Rheinland-Pfalz, wurde im Februar als sein Nachfolger gewählt.
Katrin Grothe (FDP)
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Fast acht Jahre lang hat Katrin Grothe für Christian Lindner gearbeitet: Nach einer Station in der Parteizentrale wechselte sie in sein MdB-Büro, bevor er sie als Persönliche Referentin mit nach NRW nahm. Mit dem Wiedereinzug der FPD in den Bundestag leitete Grothe zunächst das Fraktionsvorsitzenden-Büro, im März wurde sie Digital & Social Media Director der Fraktion. Das Büro des Fraktionschefs leitet nun Kristian Wellige.
Melanie Haas (Grüne)
Foto: Bündnis 90/Die Grünen
Im Gegensatz zu anderen Parteizentralen kam die Geschäftsstelle der Grünen lange ohne Grundsatzabteilung aus. Mit der neuen Doppelspitze hat sich das geändert. Die neue Abteilung „Programm und Analyse“ soll Melanie Haas leiten, die zuvor in der Berliner Senatskanzlei für die strategische Regierungsplanung mitverantwortlich war. Zuvor hat sie mehrere Jahre lang das Büro von Ex-Parteichefin und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth geleitet.
Jörn Hasler (FDP)
Foto: Nils Droste
Zu den ersten Personalentscheidungen des neuen FDP-Fraktionschefs Christian Lindner zählte Jörn Hasler, der Erfahrungen als Oberst der Bundeswehr mit Generalstabsausbildung sammelte. Lindner machte ihn zum Kommissarischen Leiter des Fraktionsbüros, inzwischen ist er Fraktionsdirektor für Zentrale Angelegenheiten in der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten. Hasler hat bereits in früheren Jahren als Referent für die Fraktion gearbeitet.
Mark Hauptmann (CDU)
Foto: J. Fleischhauer/Agentur Neubauer
Mark Hauptmann (33) ist im Februar zum neuen Vorsitzenden der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt worden. Sein Vorgänger Steffen Bilger hatte aus Altersgründen nicht noch einmal kandidiert. Der Thüringer Hauptmann zog bei der Bundestagswahl 2017 erneut als Direktkandidat in den Bundestag ein.
Robert Heinrich (Grüne)
Foto: Robert Heinrich
Mit der neuen Doppelspitze erfolgte bei den Grünen auch ein Umbau der Bundesgeschäftsstelle: Während die bisherigen Parteichefs getrennte persönliche Büros unterhielten, gibt es mit Robert Heinrich nun einen gemeinsamen Büroleiter der beiden Vorsitzenden. Heinrich hatte als langjähriger Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen maßgeblich an der Kampagne zur Bundestagswahl mitgewirkt.
Sebastian Hille (CSU)
Foto: BMVI
Sebastian Hille, der zuvor die Kommunikation des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur leitete und für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gesprochen hatte, ist als Leiter des Stabs Kommunikation mit seinem Chef zur CSU-Landesgruppe gewechselt. Für den ausgebildeten Journalisten ist es eine Rückkehr, bereits von 2012 bis 2016 war er Pressesprecher der Landesgruppe.
Andreas Kappler (Grüne)
Foto: Stefan Kaminski
Der 39-jährige Andreas Kappler ist bereits seit 2014 Pressesprecher und Leiter der Pressestelle der Grünen-Bundestagsfraktion. 2017 war er allerdings vorübergehend für die Bundespartei im Einsatz, um sie als Wahlkampfsprecher zu unterstützen. In seiner Position als Chefkommunikator der Bundestagsfraktion wurde er Ende Januar bestätigt.
Nicole Kieser (FDP)
Foto: FDP
Nachdem Nils Droste als Leiter der Pressestelle zur FDP-Bundestagsfraktion gewechselt war, hat im Hans-Dietrich-Genscher-Haus Nicole Kieser die Pressearbeit der Partei übernommen. Die 35-Jährige war bis dato stellvertretende Pressesprecherin. Vor ihrem Einstieg bei der FDP hat sie für Burson-Marsteller gearbeitet.
Lars Klingbeil (SPD)
Foto: Tobias Koch/www.tobiaskoch.net
Lars Klingbeil gilt als eines der größten Talente der SPD. 2005 saß er als Nachrücker kurzzeitig im Bundestag, seit 2009 dauerhaft. 2017 holte er seinen Wahlkreis mit 41 Prozent der Stimmen. Als neuer Generalsekretär liegt nun die Mammutaufgabe „Erneuerung der SPD“ auf seinem Tisch. Klingbeil, der dem konservativen Seeheimer Kreis angehört, will hierfür „jeden Stein umdrehen“.
Jan Korte (Linke)
Foto: Rico Prauss
Jan Korte sitzt seit 2005 im Bundestag. Im Oktober wurde der 40-Jährige, der dem reformorientierten Forum Demokratischer Sozialismus angehört, zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion gewählt. Korte war lange Mitglied im Innenausschuss, seit 2009 gehört er dem Vorstand seiner Fraktion an.
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)
Foto: Staatskanzlei des Saarlandes
Annegret Kramp-Karrenbauer, von 2011 bis 2018 Ministerpräsidentin des Saarlands, hätte auch als Bundesministerin nach Berlin wechseln können; sie entschied sich aber für das Amt der Generalsekretärin und wurde Ende Februar auf dem Bundesparteitag der CDU mit 98,9 Prozent der Stimmen gewählt. Die 55-Jährige hat Peter Tauber abgelöst, der Mitte Februar seinen Rückzug erklärt hatte.
Konstantin Kuhle (FDP)
Foto: Philipp Behrend
Konstantin Kuhle ist Sprecher der Jungen Gruppe der FDP-Bundestagsfraktion. Die Junge Gruppe umfasst 29 Abgeordnete unter 40 Jahren. Der 29-Jährige hat außerdem angekündigt, nach vier Jahren im Amt nicht erneut als Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen antreten zu wollen.
Benedikt Kuhn (CSU)
Foto: privat
Benedikt Kuhn, der bis dato das Referat Strategische Kommunikation im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geleitet hatte, ist im Oktober als Leiter Stab Strategie zur CSU im Bundestag gewechselt. Dort treibt er die organisatorische und inhaltliche Neuaufstellung voran. Für die CSU-Landesgruppe hatte der 32-Jährige bereits vor seinem Einstieg im BMVI gearbeitet.
Fabian Leber (FDP)
Foto: Lisa Merk
Nachdem er zwölf Jahre lang als Redakteur für den Berliner „Tagesspiegel“ geschrieben hatte, ist Fabian Leber auf die andere Seite des Schreibtischs gewechselt: Im November hat der Journalist im Presseteam der FDP-Bundestagsfraktion angefangen, als Sprecher des Fraktionsvorsitzenden Christian Lindner.
Daniela Ludwig (CSU)
Foto: Markus Schmuck
Die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig ist neue stellvertretende Generalsekretärin der CSU. Die 42-Jährige sitzt seit 2002 im Bundestag und ist Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ludwig hat die Position von Markus Blume übernommen, der als Nachfolger von Andreas Scheuer zum neuen Generalsekretär berufen worden ist.
Christian Lüth (AfD)
Foto: dpa
Zu den personellen Konstanten der AfD zählt Pressesprecher Christian Lüth. Ende 2013 kam er zur AfD, um die Pressearbeit im Vorfeld der Europawahl voranzutreiben. Nach einem Zerwürfnis mit der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry blieb Lüth Pressesprecher für den Rest des Bundesvorstands. Seit dem Einzug seiner Partei in den Bundestag hat er die Rolle des Chefkommunikators der Fraktion übernommen.
Marco Mendorf (FDP)
Foto: FDP
Als Politischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen koordinierte Marco Mendorf fünf Jahre lang die politische Arbeit seiner Fraktion. Zuvor hatte er unter anderem als Leiter Public Affairs für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft gearbeitet. Im Herbst holte Parteichef Christian Lindner den 42-Jährigen als neuen Bundesgeschäftsführer nach Berlin.
Stefan Müller (CSU)
Foto: Kurt Fuchs/CSU
Seit Oktober ist der 42 Jahre alte Stefan Müller Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, ein Amt, das er bereits 2009 bis 2013 innehatte. Von 2013 bis 2017 war er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesbildungsministerin. Müller gehört dem Bundestag seit 2005 an.
Elena Pieper (SPD)
Foto: Dirk Bleicker
Elena Pieper ist seit Jahresbeginn Sprecherin des SPD-Parteivorstands und des neuen Generalsekretärs Lars Klingbeil sowie Leiterin der Strategischen Kommunikation. Die 31-Jährige arbeitete zuvor unter anderem im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sowie für die SPD-Bundestagsfraktion.
Carsten Schneider (SPD)
Foto: Benno Kraehahn
Mit der Wahl zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion ist Carsten Schneider zur Nummer zwei hinter Fraktionschefin Andrea Nahles aufgerückt. Der 42-jährige Haushaltsexperte blickt inzwischen auf fast 20 Jahre Parlamentserfahrung zurück.
Julia Schramm (Linke)
Foto: privat
Als Vorstandsreferentin für den Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch hat Julia Schramm im Dezember in der Linksfraktion angefangen. Schramm, bis 2014 Piratin, ist seit 2016 Mitglied im Berliner Landesvorstand der Linkspartei. 2016 ist ihr Buch „50 Shades of Merkel“ erschienen.
Juliane Seifert (SPD)
Foto: Michael Kappeler/dpa
Als Juliane Seifert (40) in Rheinland-Pfalz bei Malu Dreyer für Politische Planung und gesellschaftliche Analyse zuständig war, zählte sie zu deren engstem Beraterkreis. 2016 wurde sie Bundesgeschäftsführerin. Als Wahlkampfmanager Markus Engels im Sommer 2017 ausfiel, sprangen Juliane Seifert und Generalsekretär Hubertus Heil in die Bresche. Im Herbst schmiss sie hin, nachdem Martin Schulz hinter ihrem Rücken ihren Nachfolger gesucht hatte. Inzwischen ist Seifert beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Sie folgt auf Ralf Kleindiek, der als Senior Advisor zur Boston Consulting Group gewechselt ist.
Harald Wolf (Linke)
Foto: Rico Prauss
Nachdem Linken-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn wegen parteiinternen Streits hingeworfen hatte, übernahm im November Harald Wolf die Geschäfte. Der 61-Jährige bleibt kommissarisch bis zum Parteitag im Juni im Amt. Er ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses.
Wegverändert:
Tobias Dünow (SPD)
Foto: Marco Urban
Zwölf Jahre lang hat Tobias Dünow in verschiedenen Funktionen für Sigmar Gabriel gearbeitet. Als dieser Anfang 2017 überraschend seinen Verzicht auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz bekannt gab, blieb Dünow im Willy-Brandt-Haus und sprach für den neuen Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Ende Januar hat der Chefkommunikator das Willy-Brandt-Haus verlassen.
Markus Engels (SPD)
Foto: Sabine Engels
Markus Engels, langjähriger Vertrauter von Martin Schulz und 2017 zeitweise Technischer Wahlkampfleiter der SPD-Kampagne, hat kurz vor Beginn der Sondierungsgespräche mit der Union das Willy-Brandt-Haus verlassen. Als Director Global Solutions Initiative arbeitet er seit Februar für den Thinktank Global Solutions, der unter anderem die G20- und G7-Gipfel sowie die OECD berät.
Matthias Höhn (Linke)
Foto: Michael Breyer
Matthias Höhn, der seit 2012 Bundesgeschäftsführer gewesen war, hat sein Amt im November – offenbar nach internem Streit mit der Parteispitze – niedergelegt. Zwei Monate zuvor war er erstmals in den Bundestag gewählt worden, nach 15 Jahren im Landtag von Sachsen-Anhalt. Der 42-Jährige, der dem Reformerlager seiner Partei angehört, ist sicherheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion und arbeitet im Verteidigungsausschuss als ordentliches Mitglied.
Joachim Koschnicke (CDU)
Foto: Hering Schuppener
Nachdem Joachim Koschnicke 2017 als Leiter der Politischen Planung im Adenauer-Haus den Bundestagswahlkampf begleitet hatte, ist der ehemalige Opel-Cheflobbyist Anfang 2018 als Partner bei Hering Schuppener eingestiegen. Dort arbeitet er für den Geschäftsbereich Corporate Affairs & Public Strategies. Er berät Unternehmen bei der strategischen Positionierung und Kommunikation sowie bei der Interessenvertretung im politischen Raum.
Simone Peter (Grüne)
Foto: Rainer Christian Kurzeder
Simone Peter (52), die im Januar als Grünen-Parteichefin von Annalena Baerbock abgelöst wurde, hat bereits im Februar ihren neuen Job angetreten: Als Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) lobbyiert die promovierte Biologin und ehemalige Umweltministerin des Saarlands künftig hauptberuflich für die Energiewende.
Ausgewählte Ausschussvorsitzende:
Katrin Budde (SPD)
Foto: Susie Knoll
Katrin Budde (52) ist neue Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Sie wurde 2017 erstmals in den Bundestag gewählt. Zuvor war sie von 1990 bis 2017 Mitglied im Landtag von Sachsen-Anhalt und dort von 2006 bis 2016 Vorsitzende der SPD-Fraktion.
Klaus Ernst (Linke)
Foto: Katja Julia Fischer
Klaus Ernst, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke, ist neuer Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie. Der 63-jährige Gewerkschafter war von 2007 bis 2010 stellvertretender Vorsitzender und anschließend zwei Jahre Bundesvorsitzender der Linkspartei.
Gyde Jensen (FDP)
Foto: benjamindiedering.de
Mit 28 Jahren ist Gyde Jensen die jüngste Frau im Deutschen Bundestag – und die neue Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. 2017 ist die Anglistin und Politologin aus Schleswig-Holstein erstmals in den Bundestag eingezogen, zuvor arbeitete sie als Kommunikationsreferentin für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Andrea Lindholz (CSU)
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Andrea Lindholz sitzt seit 2013 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Stadt und Landkreis Aschaffenburg im Bundestag. In dieser Legislaturperiode hat sie den Vorsitz des Innenausschusses inne. Die 47-Jährige ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht.
Jimmy Schulz (FDP)
Foto: Wikimedia Commons/Sanjar Khaksari/CC BY-SA 4.0
Jimmy Schulz (49) saß bereits von 2009 bis 2013 für die FDP im Bundestag. 2014 war er Mitgründer des Vereins für liberale Netzpolitik, dessen Vorsitzender er seither ist. Er unterstützt außerdem die Charta der Digitalen Grundrechte der EU, die 2016 veröffentlicht wurde. 2017 zog er erneut in den Bundestag ein. In dieser Legislaturperiode hat der Digital-Unternehmer aus Bayern den Vorsitz des Ausschusses Digitale Agenda inne.
Cem Özdemir (Grüne)
Foto: Stefan Kaminski
Solange die Jamaika-Sondierungen liefen, sahen Beobachter Cem Özdemir schon als den ersten Bundesaußenminister mit türkischen Wurzeln. Dann kam alles anders. Özdemir, der von 2008 bis Januar 2018 Bundesvorsitzender seiner Partei war, kündigte an, nicht für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur beackert der 52-Jährige nun ein ganz neues Politikfeld.
Was ausgeschiedene Bundestagsabgeordnete machen:
Eva Bulling-Schröter (Linke)
Foto: Die Linke im Deutschen Bundestag
Nach 20 Jahren im Deutschen Bundestag hat sich Eva Bulling-Schröter von der Linkspartei aus der Bundespolitik verabschiedet. Von 1994 bis 2002 und von 2005 bis 2017 hatte sie im Bundestag gesessen, 2017 kandidierte sie nicht mehr. Die 62-Jährige kämpft nun mit Ates Gürpinar als Spitzenduo der Linken darum, im Oktober in Bayern in den Landtag einzuziehen.
Marieluise Beck (Grüne)
Foto: www.marieluisebeck.de
Mit Marieluise Beck hat 2017 die letzte Grüne „der ersten Stunde“ den Bundestag verlassen. Seit 1983 saß sie im Hohen Haus, war unter Gerhard Schröder Integrationsbeauftragte, später Parlamentarische Staatssekretärin. Gern hätte die 65-jährige Realpolitikerin eine Legislatur drangehängt, fand aber keine Unterstützung bei ihrem Landesverband. Mit ihrem Ehemann Ralf Fücks, zuletzt Vorstand der Böll-Stiftung, hat sie nun das Zentrum Liberale Moderne gegründet.
Volker Beck (Grüne)
Foto: Stefan Kaminski
Einige Monate nachdem die Polizei Drogen bei ihm gefunden hatte, fiel Volker Beck bei der Listenaufstellung zur Bundestagswahl durch. 2017 schied der 57-Jährige nach 23 Jahren aus dem Parlament aus. Die Fraktion verlor eines ihrer bekanntesten Gesichter. Im Wintersemester 2017/2018 hatte der ehemalige religionspolitische Sprecher der Grünen einen Lehrauftrag am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Uni Bochum.
Clemens Binninger (CDU)
Foto: Werner Schuering/CC BY-SA 3.0 DE
2017 verzichtete Clemens Binninger, der seit 2002 dem Bundestag angehört hatte, auf eine erneute Kandidatur. Mit seiner Frau gründet der 55-Jährige nun eine Firma, die Beratung, Strategieentwicklung, Projektbegleitung und Interessenvertretung von Organisationen und Unternehmen anbieten soll. Als ehrenamtliches Mitglied unterstützt der ehemalige Innenpolitiker zudem das Digital Society Institute der ESMT Berlin bei Forschungen zur Cybersicherheit.
Michael Fuchs (CDU)
Foto: Susanne Krum
15 Jahre lang hatte Michael Fuchs im Bundestag gesessen, 2017 trat er nicht mehr an. Im Oktober stieg der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion als Senior Advisor bei der Agentur WMP Eurocom ein. Der 69-Jährige soll mit seinen Kontakten und Erfahrungen die Netzwerke von WMP stärken.
Stefan Heck (CDU)
Foto: Tobias Koch/www.tobiaskoch.net
Vier Jahre lang hat Stefan Heck im Bundestag gesessen. Laut „Welt“ galt sein Ausscheiden intern „als vielleicht herbster Verlust“. Ende 2017 wurde der 35-Jährige bereits vom Aufsichtsrat der VG Media zum Geschäftsführer bestellt. Zum Jahresbeginn 2018 hat Heck seinen neuen Job angetreten. Seither ist er für den Bereich Politik und Kommunikation verantwortlich und treibt die strategische Entwicklung dieses Bereichs in Berlin und Brüssel voran.
Michael Kretschmer (CDU)
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Innerhalb weniger Wochen wendete sich das Blatt gleich zweimal für Michael Kretschmer, bis dahin stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Auf den Schock am Wahlabend, den Bundestag verlassen zu müssen, folgte im Oktober Paukenschlag Nummer zwei: Stanislaw Tillich schlug den 42-Jährigen als seinen Nachfolger im Amt des sächsischen Ministerpräsidenten vor. Seit dem 13. Dezember ist Kretschmer im Amt.
Norbert Lammert (CDU)
Foto: Marco Urban
37 Jahre lang gehörte Norbert Lammert dem Deutschen Bundestag an, von 2002 an war er dessen Vizepräsident, ab 2005 als dessen Präsident der zweite Mann im Staat. 2017 verließ er das Hohe Haus. Im November erfolgte die Berufung zum Kurator der RAG-Stiftung durch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Seit dem 1. Januar ist der 69-Jährige zudem Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Claudia Lücking-Michel (CDU)
Foto: www.luecking-michel.de
Als Abgeordnete des Deutschen Bundestags war Claudia Lücking-Michel unter anderem ordentliches Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. 2017 verpasste sie den Wiedereinzug. Ende des Jahres teilte die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) mit, dass die 56-Jährige vom 1. April an die Geschäftsführung der AGEH übernehmen werde.
Kristina Schröder (CDU)
Foto: Peter-Paul Weiler
Schon 2016 hatte die Ex-Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (40) angekündigt, 2017 den Bundestag zu verlassen. Im Sommer stieg sie als Senior Advisor bei Deekeling Arndt Advisors in Berlin ein, um sich bei Mandaten einzubringen und die Agentur in der Interessenvertretung zu unterstützen. Inzwischen erwartet sie ihr drittes Kind. Ehemann Ole Schröder, der den Bundestag ebenfalls verlassen hat, will wieder als Rechtsanwalt arbeiten.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe N° 122 – Thema: Wie sich das politische Berlin neu aufstellt. Das Heft können Sie hier bestellen.