Jugendliche für die Themen Politik und Ausbildung begeistern

Politikaward 2016 – Die Preisträger, Teil 7

In der Kategorie “Kampagne von Nachwuchsorganisationen” hat die Junge Union 2016 den Politikaward gewonnen. Gemeinsam mit der Agentur Praxisnah Kommunikation hat die Jugendorganisation im vergangenen Jahr eine eigene Kampagne für Auszubildende gestartet. Der Hintergrund: In Deutschland gibt es weit über eine Million Auszubildende, in den Reihen der Jungen Union ist diese Gruppe aber unterrepräsentiert. Verbesserungen für Auszubildende zu erreichen und damit auch mehr Azubis für die Junge Union zu begeistern, war Ziel der Kampagne. Im Mittelpunkt stand ein gemeinsam angestrebter Weltrekord. Die Idee: gemeinsam den größten Zollstock der Welt (als Symbol des Deutschen Handwerks) bauen und damit als erste politische Jugendorganisation in Deutschland im “Guinness Buch der Rekorde” eingetragen werden. Auf einer Internetseite wurden für jede Person, die sich bei JU-Aktionen einträgt, fünf Zentimeter Zollstock ergänzt. Die Teilnehmer wurden zudem zu Veranstaltungen eingeladen und über die politische Arbeit der JU informiert. Die Aktion wurde via Social Media begleitet.

Worin bestanden die größten kommunikativen Herausforderungen bei der Konzeption und Umsetzung der Kampagne?

Die Themen Politik und Ausbildung – beide sehr wichtig, beide nicht sehr sexy. Nicht so einfach also in Zeiten, in denen Ausbildungsplätze immer häufiger unbesetzt bleiben, das Thema wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Ganz nebenbei wollten wir eine neue Zielgruppe (Auszubildende) ansprechen und als Mitglieder für die Junge Union gewinnen. Nutella zu bewerben erscheint uns einfacher.

Was ist an der Kampagne innovativ?

Ein Zollstock mit Namen von Azubis, wächst erst digital, dann in echt, aus Holz – die smarte Verbindung von digitaler und realer Welt. Neben Online-Kampagnen auf Twitter, Facebook, Instagram und Co., gab es die Kampagnenseite als zentralen Anker. Der Guinness-Rekordversuch “längster Zollstock der Welt” ist dort mit jedem Unterstützer erst digital und dann auch ganz real gewachsen. E-Mail-Kaskaden und persönliche Ansprache vor Ort – die JU Deutschlands ist der mitgliederstärkste Jugendverband einer politischen Partei – waren eine starke Kombination.

Welche Ressourcen hatten Sie zur Verfügung?

Zu wenig. Dennoch: Neben dem Kampagnenbudget und den Materialkosten von rund 15.000 Euro gab es unglaublich viel ehrenamtlichen Einsatz durch die zahlreichen Mitglieder der Jungen Union. Dadurch konnten die Investitionen in Kampagne und Material wesentlich geringer ausfallen als bei kommerziellen Kampagnen.

Welche Erfolge konnten Sie verbuchen und an welchen Kriterien haben Sie diese gemessen?

Das stärkste kommunikative Ziel, das Thema “Ausbildung” wieder in den Fokus der Politik zu rücken, wurde definitiv erreicht. An vielen Stellen wurde das Ganze öffentlichkeitswirksam und ganz real fassbar umgesetzt. Neben einer “Praktikertour” durch Ausbildungsbetriebe wie Supermärkte und Autohäuser war die Übergabe des längsten Zollstocks der Welt durch die vielen Freiwilligen ein echtes Kampagnen-Highlight. Aber auch ganz handfeste KPIs wurden erreicht: So konnte der Bestand an eigenen Kommunikationsdaten durch den geschickten Einsatz von E-Mail-Marketing massiv ausgebaut werden. Auch hier ist die “Conversion” von digital zu real gelungen: Aus Teilnehmern wurden Unterstützer und aus denen dann über 500 neue Mitglieder für den Verband. Mission Accomplished, Nutella für alle!

Teil 6 der Serie zum Soziallotsenprojekt im Salzlandkreis finden Sie hier.